Garage de Papa
Foto(s): www.lewinsohnwinery.com

Wein aus Israel: Genuss aus dem gelobten Land

- Rotwein

Rebflächen, die mit Merlot, Chardonnay oder Pinot noir (hierzulande besser bekannt als Spätburgunder) bestockt sind, gibt es nicht nur in Frankreich. Auch am Südzipfel der Negevwüste, auf den besetzen Golanhöhen und in der Hügellandschaft Judäas wird Wein angebaut. Kurz: Israel entpuppt sich aller Konflikte und Krisenherde zum Trotz als Weinland mit Potenzial. Edle Tropfen kennt man in der Gegend freilich schon seit biblischen Zeiten. So soll Noah nach der großen Sintflut einen Weinberg angelegt und sich am Rebensaft berauscht haben. Das steht zumindest im Alten Testament.

Israel - Weinland mit Potenzial

Was Noah konnte, können moderne Winzer von heute natürlich auch. Deren Erzeugnisse sind mittlerweile so begehrt, dass diese mit Auszeichnungen überhäuft und in die ganze Welt exportiert werden, auch nach Frankreich. Ein Kreis schließt sich, könnte man meinen, und tatsächlich waren es jüdische Auswanderer aus Europa, die Ende des 19. Jahrhunderts die Reben nach Palästina brachten. Einer von ihnen war Baron Edmond de Rothschild, jüngster Spross der gleichnamigen Bankiersdynastie und Gründer der 'Carmel Winery', die von sich behaupten kann, größter Weinproduzent Israels zu sein.

Es sind jedoch nicht immer die großen Weingüter, die am meisten von sich reden machen. Gerade die sogenannten Garagen- oder Boutiqueweine sind derzeit heiß begehrt. Dabei handelt es sich um Weine, die nur in geringen Mengen von kleinen Winzerbetrieben hergestellt werden und gar nicht erst in den Handel gelangen. 'Garage de Papa' ist einer dieser Betriebe, die nur ein paar tausend Flaschen pro Jahr abfüllen. Wer die Flaschen bekommt, steht schon lange vor der Traubenlese fest. Bei 'Garage de Papa' ist der Name übrigens Programm: Vater und Sohn Lewinsohn produzieren ihren Kultwein tatsächlich in einer Garage.

Wein auch bei religiösen Festen

Lewinsohn-Weine sind nicht koscher. Damit bilden sie eher die Ausnahme als die Regel, denn die meisten israelischen Weine sind rituell rein und dürfen auch bei religiösen Festen und Bräuchen getrunken werden. Doch was macht einen koscheren Tropfen aus? Die Vorschriften sind streng. Erst nach vier Jahren darf ein Rebstock zum ersten Mal abgeerntet werden und jedes siebte Jahr müssen die Weinberge ruhen. Ein Rabbiner achtet darauf, dass ausschließlich praktizierende Juden an der Weinherstellung beteiligt sind und keine Zusatzstoffe verwendet werden. Wer panscht, bekommt kein Koscher-Siegel!

 

 

 

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